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  • margitschmidinger

Einer trage des anderen Last… Gal. 5,25-6,10


Was braucht man für zwei Monate Pilgerreise? Nicht viel und doch sind es 12 kg geworden, die ich Tag für Tag, Kilometer für Kilometer nach Rom trage. Neben ein paar Kleidungsstücken, Toiletsachen, Schlafsack, Wasser und Landkarte trage ich auch ein Holzkreuz mit. Es symbolisiert für mich das Kreuz, das Frauen in dieser Kirche zu tragen haben, weil sie ihre Berufung nicht leben dürfen, weil sie ausgeschlossen und als unwürdig bezeichnet werden. Es ist ein schweres Kreuz, das ich nicht alleine tragen kann. Seit unserem Aufbruch nach Rom haben unzählige Frauen und Männer meinen Rucksack ein Stück getragen. Ob bewusst oder unbewusst, sie alle tragen dieses Kreuz mit mir. Es erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit – Frauen-Männer-Solidarität! Mein Bild von Kirche wird ganz konkret erfahrbar – eine/r trage der/des anderen Last… Und dann gibt es noch die Versorgungsengerl. Ich möchte das Essen, das Bier, das Schnapserl, das Zimmer bezahlen, da heißt es – ist schon erledigt. Selbst die finanzielle Last wird uns abgenommen. Wie leicht fühlt sich der Weg an, wenn so viele mittragen…

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